Transavia: Ein Retrojet und ein neues Design

04.07.2025    Quelle: Transavia         

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums wird Transavia am kommenden 25. Juli 2025 einen werksneuen Airbus A321neo in Retrobemalung vorstellen, der passend zum Anlass dabei die Flugnummer HV1965 tragen wird.

Revival der Bemalung aus der Zeit der Gründung

Die zukünftige PH-YHD wird das ursprüngliche Farbkleid der Transavia Holland aus den 1960er und 1970er Jahre tragen, das aus einem klassischen, grünen Streifen entlang des Fensterbandes besteht, der am vorderen Rumpf durch ein grosses, schwarzes «T» durchbrochen wird. Diese Bemalung wurde vom niederländischen Designer Thjis Postma 1966 geschaffen und bescherte Transavia schon früh eine grosse Erkennbarkeit am Markt. 

Neue Farben für die restliche Flotte

Transavia, die heute als Low-Cost-Tochter innerhalb der Muttergesellschaft Air France-KLM auftritt und dabei immer noch einen starken Focus auf Warmwasser-Ziele legt, in Kürze einen neuen Markenauftritt erhalten. Zur Zeit befindet sich als erstes Flugzeug in den neuen Farben der Airbus A320-251N mit Baunummer 12755 im Airbus-Werk Hamburg in der Endmontage. Erste im Juni 2025 von der Airline selbst publizierte Bilder zeigen bereits, dass die Farbe grün in Zukunft das Leitwerk wieder ganz bedecken wird, mit dem aktuellen, stylisierten Buchstaben «t» als Logo in weiss. Die vollständige neue Bemalung wird im Laufe des Sommers präsentiert werden.

Die vom Hersteller veröffentlichte Zeichnung zeigt das Aussehen des künftigen Retro-A321neo der niederländisch/französischen Low-Cost-Airline Transavia, der zum 60-jährigen Jubiläum der Airline gestaltet wird. Das Flugzeug soll ab 25. Juni 2025 als PH-YHD im Einsatz stehen (Visualisierung Airbus Industrie, Januar 2025).

Ein Abriss der Transavia-Geschichte

Am 21. Oktober 1965 wurde Transavia Holland als Charter-Fluggesellschaft in Limburg gegründet. Mit dem Einstieg des US-Testpiloten Chalmers «Slick» Goodlin und Flugkapitän Pete Holmes nahm das Unternehmen im Frühjahr 1966 den Betrieb ab Amsterdam Schiphol auf, zunächst mit einer Flotte von drei Douglas DC-6. Ab 1969 erneuerte und erweiterte Transavia Holland ihre Flotte mit vierzehn gebraucht erworbenen Sud Aviation SE-210 Caravelle III und 6R, darunter auch die ehemalige Swissair Caravelle HB-ICW, die zusammen mit ihren beiden Schwestern HB-ICY und ICZ 1970 zur Flotte der Holländer stiess. Die Cockpit-Sektion der als PH-TRO bei Transavia eingetragenen HB-ICW ist übrigens heute noch erhalten, sie kann, in Transavia-Farben, im Luftfahrtmuseum Aviodrome in Lelystadt von innen und aussen besichtigt werden.

Ab 1976 ersetzten Boeing 737 die alternden Caravelle auf den Charterflügen der Transavia. Zunächst waren es Einheiten des Basismusters Boeing 737-200, ab Mitte der 1980er Jahre dann modernere Boeing 737-300. In den 1990er Jahren ersetzten Boeing 737-800 und kurzzeitig auch Boeing 757-200 die Boeing 737 Classic. Nachdem der Hauptaktionär NedLloyd seinen 80% Anteil an Transavia bereits 1991 an KLM veräussert hatte, erwarb KLM bis 2003 auch die restlichen Anteile der Publikumsaktionäre. Mit dem Zusammenschluss der Air France mit KLM wurde Transavia als Low-Cost-Tochter innerhalb des Konzern neu positioniert. Seit 2024 läuft eine komplette Erneuerung und Umstellung der Flotte auf die Airbus A320neo-Familie.

In der Bemalung der späten 1970er und frühen 1980er Jahre präsentiert sich die Boeing 737-2K2 Adv. PH-TVR, die Transavia Holland im März 1980 direkt ab Werk erhalten hat (Lukas Lusser, Palma de Mallorca, 13.4.86).

oben: Mitte der 1980er Jahre überarbeitete Transavia ihren Markenauftritt radikal. Der Zusatz «Holland» entfiel ebenso wie die Platzierung des Airline-Namens auf dem Rumpf, anstelle des klassischen «T»-Logos trat ein stylisierter Schriftzug auf dem Heck. Die Boeing 737-2K2C Adv. PH-TVC präsentiert sich hier im neuen Design auf einem saisonalen Skicharter (Lukas Lusser, Salzburg, 31.1.87).

unten: Der grüne Schweif war das prägende Element der Transavia-Marke der 2000er-Jahre. In dieser Bemalung flogen nicht nur die Boeing 737 Classic wie die Boeing 737-3K2 PH-TSZ, sondern auch die damals während einiger Jahre genutzten Boeing 757-200 (Lukas Lusser, Korfu, 19.6.00).