SkyWest ordert bis zu 110 weitere Embraer 175

19.06.2025    Quelle: DJ's Aviation         

SkyWest Airlines wurde 1972 als regionales Flugtaxi-Unternehmen gegründet, das Geschäftsleute innerhalb Utahs zwischen Salt Lake City und St. George transportieren wollte. Aus diesen kleinen Anfängen ist heute eine Regional-Fluggesellschaft mit über 500 Flugzeugen geworden, die als Zubringerpartner für Alaska Airlines, American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines tätig ist. Die Flotte des Unternehmens umfasst Stand Juni 2025 110 Bombardier CRJ-200 (davon 21 derzeit abgestellt), 131 Bombardier CRJ-700 (sieben abgestellt), 47 Bombardier CRJ-900 (13 abgestellt) sowie 261 Embraer 175.

Im Zusammenhang mit einem kürzlich abgeschlossenen langjährigen Kooperationsvertrag mit Delta Air Lines wird SkyWest ihre Zusammenarbeit mit der interkontientalen Fluglinie aus Atlanta weiter ausbauen. Hierfür platzierte sie beim brasilianischen Flugzeugbauer Embraer, mit dem SkyWest seit dem Kauf ihrer ersten Embraer 120 Brasilia im Jahr 1986 zusammenarbeitet, einen Grossauftrag für die klassische Variante der Embraer 175. Der Auftrag umfasst eine feste Bestellung über 50 Einheiten sowie Optionen auf 60 weitere Flugzeuge des Musters, die SkyWest eine flexible Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells ermöglichen sollen. Der Vertrag wurde am Aerosalon in Paris formell abgeschlossen. 

Die Embraer 175LR N323SY wird seit ihrer Ablieferung im März 2022 von SkyWest Airlines unter der Marke Delta Connection im Auftrag der Delta Air Lines auf regionalen Zubringerflügen und auf Verbindungen zu sekundären Zielen eingesetzt (Lukas Lusser, Toronto, 24.4.24).

Die Embraer 175 ist das grösste Flugzeug, das US-Feederairlines wie SkyWest aufgrund der mit den Pilotengewerkschaften der Muttergesellschaften geschlossenen Verträge betreiben dürfen. Sogenannte Scope Clauses, also Klauseln betreffend die Flugzeuggrösse, legen das maximale Startgewicht von Flugzeugen, die von Zubringerairlines und deren Personal betrieben werden dürfen, auf 39 Tonnen fest. Diese Klauseln verhindern bisher etwa auch die weitere Entwicklung der von Embraer nach wie vor sistierten Embraer 175-E2, die 44 Tonnen auf die Waage, respektive die Startbahn bringt.