Kenya plant Ausmusterung ihrer Regierungs-Fokker 70
25.09.2025 Quelle: ch-aviation
Die Fokker 70 KAF308 wird von der Luftwaffe Kenyas als Präsidentenflugzeug «Harambee One» betrieben. Sie wurde als Baunummer 11557 im Herbst 1995 gebaut und Ende Dezember ausgeliefert. Während des jüngsten Ostafrikagipfels, der im Februar 2025 in Dar es Salaam durchgeführt wurde, konnte das Flugzeug wegen technischer Probleme seinen geplanten Rückflug nach Kenya nicht antreten, und die kenyanische Regierungsdelegation inklusive dem Staatsoberhaupt William Ruto musste einen Tag später mit einer eilig herbeizitierten De Havilland Canada Dash 8-100 der Luftwaffe nach Hause geflogen werden.
Gemäss der kenyanischen Verteidigungssekretärin Soipan Tuya hat die Regierung deshalb beschlossen, binnen der nächsten zwei Jahre ein neues Präsidentenflugzeug zu erwerben und in Dienst zu stellen, um die pannenanfällige und als nicht mehr zeitgemäss empfundene Fokker 70 zu ersetzen. Da die Finanzierung eines Ersatzflugzeugs noch ungeklärt ist, machte sie aber keine weiteren Angaben zu Zeitplan, Typenmuster oder Herkunft des Fluggeräts.
Die alternde Fokker 70 wurde mittlerweile von Dar es Salaam nach Woensdrecht in den Niederlanden überführt, wo sie von Fokker Techniek ein letztes Mal gewartet und repariert wird. Die Arbeiten werden erst im Laufe des Jahres 2026 abgeschlossen sein, worauf die Fokker nochmals nach Kenya zurückkehren und für einige Monate eingesetzt werden soll, bevor sie im späteren Verlauf des selben Jahres endgültig ausgemustert wird.
Nur recht selten in Europa anzutreffen ist und war die Fokker 70 KAF308 der kenianischen Luftwaffe, die als Präsidentenmaschine für die Regierung des Landes betrieben wird. Sie war auf dem Bild in Mailand-Malpensa zu Besuch. Noch vor dem Jahresende 2026 soll sie nun definitiv abgestellt werden (Dario Cocco, Mailand Malpensa, 9.9.15).
Während des Ausfalls der KAF308 nutzt die kenyanische Regierung eingecharterte Flugzeuge oder reguläre Linienflüge für ihre Auslandsreisen, während auf Inlandmissionen primär auf Flugzeuge der kenyanischen Luftwaffe zurückgegriffen wird. Unter den jüngst eingecharterten Flugzeugen befanden sich laut «ch-aviation Weekly Business Jets News» eine Gulfstream V der Skymark Executive aus Dubai oder eine Boeing 737-700 BBJ der Royal Jet aus Abu Dhabi, die für die Reise zu einem Staatsbesuch in den USA verwendet wurde. Die zuletzt genannte Miete stiess in kenyanischen Medien auf heftige Kritik, wurde von der Regierung jedoch damit verteidigt, dass das Flugzeug zu einem Freundschaftspreis von der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate gestellt worden sei.